Luis Trenker als Persönlichkeit, die Geschichte schrieb

Von den Südtiroler Bergen in die Hollywood Hills, vom Kletterseil zur Filmkamera, vom Buchautor zum TV-Entertainer: Luis Trenker war eine vielseitig talentierte Persönlichkeit mit der Fähigkeit, Andere in seinen Bann zu ziehen. Noch heute inspirieren uns seine Geschichten und erinnern uns daran, nie unseren Ehrgeiz und unsere Neugierde zu verlieren.

Künstlerische Wurzeln und kulturelle Vielfalt

1892

Alois Franz Trenker wird in St. Ulrich in Gröden (Südtirol) als Sohn eines Malers und Bildhauers geboren.
Geprägt von der vielseitigen Kultur seiner Heimat spricht er nicht nur den Südtiroler Dialekt,
sondern auch Ladinisch, eine seltene, ortsbezogene Sprache.

Die Schulzeit und die erste große Liebe

1912

Luis Trenker besucht die Realschule in Innsbruck, wo er Italienisch als Fremdsprache erlernt.
Schon zu dieser Zeit entdeckt er seine Liebe und Verbundenheit zu den Bergen
und arbeitet in seiner Freizeit als Berg- und Skiführer.

Ein dunkles Kapitel, der 1. Weltkrieg

1914-1918

Während des ersten Weltkriegs kämpft Luis Trenker vorerst auf Seitens Österreich-Ungarns bei Galizien.
Im Gebirgskrieg wird er schließlich in den Dolomiten als Bergführer gegen die italienische Armee eingesetzt.
Gegen Kriegsende erreicht er den Rang des Oberleutnants.

Erste Kontakte zum Film

1921

Arnold Fanck engagiert Luis Trenker als Schauspieler für den Film
„Berg des Schicksals“, da der eigentliche Hauptdarsteller nicht schwindelfrei ist
und sich weigert, in den Bergen herumzukraxeln.
Luis Trenker entdeckt die Welt des Films für sich
und findet Gefallen an der Schauspielerei.

Vom Architekten zum Olympiateilnehmer

1924

Luis Trenker beendet sein Architekturstudium in Graz
und eröffnet gemeinsam mit Clemens Holzmeister ein Architekturbüro in Bozen.
Neben seiner Arbeit ist er nach wie vor sportlich aktiv
und nimmt in diesem Jahr als Teil des italienischen Bob-Teams
an den olympischen Winterspielen teil.

Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere

1927

Ein neues Gesetz in Italien sieht vor, dass nur italienische Studientitel anerkannt werden und erschwert Luis Trenker seine Tätigkeit als Architekt. Er beschließt daher, sich immer mehr auf die Filmbranche zu konzentrieren.

Vom Schauspieler zum Regisseur

1928

Luis Trenker feiert mit dem Stummfilm „ Kampf ums Matterhorn“ sein Debüt als Regisseur.
Das Bergsteigerdrama handelt von der Erstbesteigung des Matterhorns
durch zwei konkurrierende Alpinisten.

Der Durchbruch in Hollywood

1935

Luis Trenker erobert Hollywood mit seinem Film „Kaiser von Kalifornien“, dessen spektakuläre Kulisse die Wüsten des Westens bilden.
1938 verzeichnet er mit „Der Berg ruft“ seinen bisher größten Filmerfolg, im selben Jahr erscheint "Liebesbriefe aus dem Engadin", eine Verwechslungskomödie vor winterlicher Kulisse.

„Trenkers Film wird über die rein bergsteigerische Leistung hinaus zum Sinnbild der Auseinandersetzung des Menschen mit der Natur.“ –Heyne Filmlexikon (1996)

Vom Regisseur zum Buchautor

1950

Bei aller Weltoffenheit – die Berge der Heimat bleiben Luis Trenkers bevorzugte Filmkulisse.
Der Film „Duell in den Bergen“ verhilft Marianne Hold zum Durchbruch im Filmgeschäft
und ist eine weitere Meisterleistung von Luis Trenker.
1951 folgt das Buch zum Film, mit dem er sich auch als Schriftsteller beweist.

Ein neuer Fokus

1960

Luis Trenker beginnt, sich vermehrt auf Dokumentationen über die Landschaft Südtirols und ihre einzigartige Flora und Fauna im lokalen Fernsehen zu konzentrieren. Dort tritt er ab 1967 auch als Geschichtenerzähler auf: In „Luis Trenker erzählt“ berichtet er auf unterhaltsame Weise von seinen Erlebnissen.

Liebe zur Literatur und zur Natur

1974

Luis Trenker ist an Gründung des Freien Deutschen Autorenverbands in Bayern beteiligt,
welcher literarische Meilensteine legt.
Ab den 80er setzt er sich immer mehr für sein Herzensthema,
den Schutz und die Erhaltung der einzigartigen Naturkulisse Südtirols, ein.

Das Ende einer Legende

1990

Luis Trenker stirbt mit 97 Jahren in Bozen
und wird in St. Ulrich in Gröden bei seiner Familie bestattet.
Die Gemeinde St. Ulrich errichtet ihm zu Ehren die Luis-Trenker-Promenade.

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